Stage Club/Text & Töne

Stage Club

  • Live-Musik mit Newcomern bis Profis
    Samstag 20.30 – 23.00 Uhr (ca. 6 mal jährlich)
  • Das nächste Stage Club Konzert im Kult´19 findet im November statt

Vergangene Konzerte im Stage Club

Stage Club Konzert mit Walter Subject - beste Stimmung!
Hier eine kleine Fotonachlese zum Rock-Konzert am Sa. 20.11.2021 mit Walter Subject.
 

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Interkulturelles Musikfest im Asylcafé am 9. Oktober 2021
Interkulturelles Musikfest im Asylcafé mit dem herausragenden Mazen Mohsen Trio und der wunderbaren Gruppe Bantamba.

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Fotonachlese zum Liedermacherinnen-Openair am 25.September 2021

Ein wunderbarer Konzertabend im Atrium der Achalmschule Eningen.

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Wunderbares Jazz-Doppelkonzert in der Aula der Achalmschule

 

Der GEA-Artikel zum Jazz-Doppelkonzert

Zwei Meister in unterschiedlichen Lagen

Jungvirtuose Jakob Manz am Saxofon und Routinier Christoph Neuhaus an der Gitarre in der Aula der Achalmschule in Eningen.

Von Thomas Morawitzky

26.07.2021

ENINGEN. Schließlich ist es doch die Aula der Achalmschule. Am Samstagabend hängen klimatische Unwägbarkeiten über Eningen, das Jugend- und Kulturzentrum Kult’19 zieht den trockenen Saal dem vielleicht feuchten Park vor, der baden-württembergische Jazzpreisträger Christoph Neuhaus und der Jungsaxofonist Jakob Manz spielen beim Jazz-Doppelkonzert vor gut besetzten Stuhlreihen. Rund zweieinhalb Stunden wird das mitreißende Konzert dauern; die Pause zwischen den beiden Auftritten ist kurz.

Dass Christoph Neuhaus, begleitet von Martin Meixner an den Keyboards und Daniel Mudrack am Schlagzeug, hier zuerst die Bühne betritt, ist, so teilen es die Veranstalter gleich zu Beginn mit, nur der Dramaturgie des Abends geschuldet. Neuhaus, der soeben für sein flüssiges, wandlungsfähiges Spiel auf der Gitarre den Landesjazzpreis erhalten hat, vor fünf Jahren ein Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg erhielt, bleibt nicht immer beim Jazz. Er profiliert sich auch als Songwriter, Sänger, taucht ab in Bereiche ruhiger Intensität, malt Bilder aus Klängen – und bestreitet deshalb den ersten Teil des Abends mit seiner schillernd virtuosen Kunst. Ehe Jakob Manz das Tempo anzieht, die Stimmung auf die Spitze treibt und für einen letzten Song Neuhaus auf die Bühne zurückholt.

Neuhaus spielt Stücke aus eigener Feder und solche, die von Martin Meixner oder Daniel Mudrack komponiert wurden. Meixners schwer groovende Orgel kreist dabei im Hintergrund, bricht nicht selten aus, schneidet in die Musik, hebt sie in Sphären des Soul und Psychedelic-Rock. Mudrack baut dazu ein Perpetuum Mobile aus energischen, variantenreichen Schlägen auf, das Orgel und Gitarre unentwegt vorantreibt.

Beim ersten Stück noch spielt Neuhaus quecksilbrige Phrasen, die in diesem Energiestrom auf und absteigen. Das zweite Stück, komponiert von Meixner, beginnt mit schwerem, langsamem Schlag, der wie in Trance eine nächtliche Gitarre hinter sich herzieht, neben der die Orgel wunderbar wimmert und schreit, stottert, auftrumpft und kreiselnd zu Boden sinkt. Die Gitarre hebt sie auf mit klaren Noten und trägt das ganze Stück in irgendeinen Himmel.

Frei fließende Melodik

»Francis, where are you« schließlich ist Christoph Neuhaus’ Komposition, bei der er selbst melancholisch-ruhig zum Sänger wird – ein Stück, das der Stille viel Raum gibt, bei dem Meixner und Mudrack sparsam agieren, Melodie und Gitarrenspiel frei fließen, Spannung sich sehr langsam aufbaut. Die Band erreicht schließlich doch ein Crescendo – und wechselt in ein schnelles Instrumentalstück. Dunkle Stimmungen, ruhiger Aufbau, das sichere und schnelle Solospiel von Christoph Neuhaus, die sphärische Weite des Gefühls leiten allmählich zur Pause hin.

Jakob Manz, erst 20 Jahre alt seit dem 16. Mai, zu Hause in Dettingen, ist ein gerne gesehener Gast bei Kult’ 19 in Eningen. Und an diesem Abend der stimmige Kontrast zu Neuhaus: Der Mann, der sich weit zurücklehnt, wenn er in sein Horn bläst, dem Publikum in der Achalmschule eine Stunde treibenden rhythmischen Jazz serviert. Hier schlägt die Energie aufs Neue Funken, steigt der Klang des Saxofons hymnisch empor, tanzen die Melodien wild auf dem Zusammenspiel der Musiker, dem harten, schnellen Schlagzeug, dem kühlen, schweren Bass.

Beide Klangwelten, jene von Christoph Neuhaus und Jakob Manz, verschmelzen zuletzt bei einem lange ausgekosteten letzten Song. Ganz am Ende dieses ungewöhnlichen Zusammentreffens darf schließlich eine Ballade stehen, bei der Manz’ Saxofon Eningen sanft auf Wiedersehen sagt. Es wird sicher nicht für lange sein. (GEA)

Fotos: Michael Löcke

Fotonachlese zum Jazz Doppelkonzert in der Achalmschule am 24. Juli 2021

Christoph Neuhaus Trio und The Jacob Manz Project

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Text & Töne

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